Nur 4 % der Deutschen finden Behördensprache einfach zu verstehen.

Verschachtelte Sätze, Wortmonster, unverständliche Begriffe. Deutsche haben ein schwieriges Verhältnis zu Amtssprache und Steuerbegriffen. Sie führen bei einem Viertel der Menschen sogar zu finanziellen Nachteilen. Zeit, etwas dagegen zu tun.

Angebissene Wurst auf einer Gabel

Sprache sollte von einer Barriere zur Brücke werden: Eine verständliche Sprache schafft klare und reibungslose Kommunikation. Das gilt insbesondere auch für die Steuererklärung.

Gidon Wagner, Wortliga

Behördensprache, schwere Sprache

Die Komplexität der Behördensprache in Deutschland stellt für viele Bürger*innen eine Barriere dar. Unsere Umfrage, durchgeführt in Zusammenarbeit mit den Sprachexperten von WORTLIGA zeigt, wie groß das Problem im Alltag ist. Von mehr als 2.000 Befragten gaben nur 4 % an, Behördensprache zu verstehen.

 Das fehlende Verständnis spiegelt sich auch in der Gefühlslage wider: 75 % der Deutschen fühlen sich von amtlichen Schreiben überfordert. Sie wird als „bürokratisch“ (40 %), „schwer verständlich“ (28 %) und „verwirrend“ (26 %) empfunden. Kein Wunder, dass knapp 70 % der Bevölkerung offizielle Schreiben mehrmals lesen müssen, um sie zu verstehen. Fast die Hälfte der Bevölkerung holt sich sogar Hilfe, um sie zu entschlüsseln. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit, die Kommunikation zwischen Bürger*innen und Behörden dringend zu verbessern.

Behördensprache: Es ist kompliziert.

Schwer verständliche Amtssprache führt ungewollt zu finanziellen Nachteilen: Mahnungen, Strafen bis hin zu nicht abgegebenen Steuererklärungen. Und das, obwohl in 9 von 10 Fällen eine Steuererstattung winkt.

  • 25 % hatten bereits finanzielle Nachteile durch unklare Amtssprache (zum Beispiel Mahnungen).

  • 23 % hält Behördensprache davon ab, ihre Steuererklärung abzugeben.

  • 19 % haben schon einmal eine Steuererklärung abgebrochen und nicht eingereicht, weil sie Steuerformulierungen nicht verstehen.

  • 44 % macht Behördensprache Angst vor Fehlern bei der Steuererklärung.

Gerade Steuersprache ist durchsetzt von unverständlichen Begriffen und trägt so zu den Problemen bei. Es besteht eine Sprachbarriere: So konnten 75 % der Befragten Progressionsvorbehalt und je 70 % Verlustvortrag, Grenzsteuersatz sowie Altersentlastungsbetrag nicht erklären. Es stellt sich die Frage: Wie soll man seine Steuer machen, wenn man so viele Begriffe nicht einmal versteht?

Steuer kann ganz einfach sein

Taxfix will die Steuererklärung vereinfachen – für alle Menschen. Denn die Steuererstattung sollte nicht nur ein Privileg für diejenigen sein, die sich mit Steuern auskennen. Sprache spielt dabei eine wesentliche Rolle. So stellt Taxfix Nutzer*innen einfache Fragen, die auf den jeweiligen Steuerfall passen. Steuererklärung, ganz ohne Formulare.

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