Was ist eine Stundung?

Eine Stundung bedeutet, dass die Fälligkeit einer Zahlung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird. Die Forderung selbst bleibt bestehen, nur der Zahlungszeitpunkt wird angepasst. Ziel ist es, dem Schuldner einen zeitlichen Aufschub zu verschaffen, um finanzielle Engpässe zu überbrücken. Häufig wird eine Stundung nur auf Antrag und gegen eine Sicherheitsleistung gewährt. Während der Stundungszeit können sogenannte Stundungszinsen anfallen.

Stundung im Steuerrecht: So funktioniert der Zahlungsaufschub

Im Steuerrecht kann eine Stundung nach § 222 der Abgabenordnung (AO) beantragt werden. Dies ist möglich, wenn die sofortige Zahlung eine erhebliche wirtschaftliche Härte darstellen würde und der Steueranspruch durch die Stundung nicht gefährdet wird.

Ein Beispiel: Droht durch die sofortige Zahlung die wirtschaftliche Existenz des Steuerpflichtigen, kann eine Stundung helfen. Wichtig ist, dass der Antrag gut begründet ist. Die Finanzbehörde kann den Antrag ablehnen, wenn die Voraussetzungen nicht erfüllt sind.

Gut zu wissen: Während der Stundungszeit fallen in der Regel Stundungszinsen an, die aktuell 0,5 % pro vollem Monat betragen ( § 234 AO ). Zudem kann das Finanzamt Sicherheiten wie Grundschulden oder Bürgschaften verlangen.


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Stundung im Kreditwesen: Aufschub bei Kreditraten

Auch im Kreditwesen kann eine Stundung hilfreich sein. Wenn Kreditnehmer ihre Raten vorübergehend nicht zahlen können, ist eine Stundung eine Lösung. Die Fälligkeit der Zahlungen wird verschoben, die Rückzahlungsverpflichtung bleibt aber bestehen.

Achtung: Auch hier können zusätzliche Zinsen anfallen. Einige Banken bieten bei finanziellen Notlagen jedoch eine Stundung ohne Zusatzkosten an. Wichtig ist, frühzeitig das Gespräch mit der Bank zu suchen, um gemeinsam eine Lösung zu finden und mögliche Zusatzkosten oder Vollstreckungsmaßnahmen zu vermeiden.

Kann man eine Steuernachzahlung stunden lassen?

Ja, auch eine Steuernachzahlung kann gestundet werden. Dafür musst du einen schriftlichen Antrag beim zuständigen Finanzamt stellen und die wirtschaftliche Härte nachvollziehbar begründen. Wichtig: Auch hier können Stundungszinsen anfallen, und das Finanzamt kann Sicherheiten verlangen.

Unser Tipp: Wende dich frühzeitig an das Finanzamt, um eine Stundung zu vereinbaren. So kannst du unnötige Kosten und Vollstreckungsmaßnahmen vermeiden.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Stundung

Ist eine Ratenzahlung das Gleiche wie eine Stundung?

Nein, bei einer Stundung wird die gesamte Zahlung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Bei einer Ratenzahlung wird die Schuld in mehreren Teilbeträgen über einen festgelegten Zeitraum hinweg beglichen. Allerdings kann im Rahmen einer Stundungsvereinbarung auch eine Ratenzahlung vereinbart werden.

Wie lange kann eine Stundung dauern?

Die Dauer ist individuell und hängt von der Vereinbarung ab. Im Steuerrecht wird eine Stundung meist für bis zu sechs Monate gewährt, eine Verlängerung ist möglich. Bei Krediten hängt die Dauer von der finanziellen Situation und den Vertragsbedingungen ab.

Wann ist eine Stundung möglich?

Wenn die sofortige Zahlung eine erhebliche Härte darstellen würde und die Forderung durch die Stundung nicht gefährdet wird. Eine nachvollziehbare Begründung und der Nachweis über die finanzielle Lage sind notwendig.

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