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Depotgebühren steuerlich absetzen: Was Anleger wirklich wissen müssen

Du investierst in Aktien, ETFs oder andere Wertpapiere und zahlst regelmäßig Gebühren für dein Depot? Dann fragst du dich vielleicht, ob du diese Kosten steuerlich absetzen kannst. Die kurze Antwort: Für die meisten Privatanleger ist das nicht möglich. Doch hinter dieser Regelung steckt mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde. In diesem Beitrag erfährst du Schritt für Schritt, wie der Gesetzgeber Depotkosten behandelt, was der Sparer-Pauschbetrag damit zu tun hat und ob es Ausnahmen gibt.


Depotgebühren: Was ist das überhaupt?

Depotgebühren sind Kosten, die dir für die Verwaltung und Aufbewahrung deiner Wertpapiere entstehen. Dazu gehören:

  • Depotführungsgebühren: Monatliche oder jährliche Kosten für die Bereitstellung des Depots

  • Transaktionskosten: Gebühren für Kauf und Verkauf von Wertpapieren

  • All-in-Fees oder Flat Fees: Pauschale Gebührenmodelle, die verschiedene Leistungen bündeln

  • Verwahrentgelte: Zusatzkosten, insbesondere bei Negativzinsen oder besonderen Dienstleistungen

Diese Kosten fallen je nach Bank, Broker oder Handelsaktivität unterschiedlich hoch aus – sie sind also nicht unerheblich, vor allem für aktive Anleger.

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Wie war das früher?

Vor 2009 war es Privatanlegern erlaubt, Depotgebühren und andere mit der Geldanlage verbundene Kosten als sogenannte Werbungskosten steuerlich abzusetzen. Das bedeutete: Wenn du Einkünfte aus Kapitalvermögen hattest, konntest du direkt damit verbundene Ausgaben (z. B. Gebühren oder Beratungskosten) von deinen Einnahmen abziehen.

Was hat sich geändert?

Mit der Einführung der Abgeltungsteuer im Jahr 2009 hat sich das geändert. Der Gesetzgeber wollte das Verfahren vereinfachen – auch auf Kosten der individuellen Geltendmachung von Werbungskosten. Seitdem gilt:

  • Depotgebühren gelten als nicht abziehbar.

  • Stattdessen wurde der sogenannte Sparer-Pauschbetrag eingeführt.

Dieser ersetzt pauschal sämtliche Werbungskosten im Zusammenhang mit Kapitaleinkünften – unabhängig davon, ob du tatsächlich Kosten hattest oder nicht.


Deine Checkliste für die Steuererklärung-Unterlagen

Öffne die Unterlagen-Checkliste über den Button und speichere das Dokument einfach auf deinem Rechner. Hinweis: Es kann sein, dass sich die benötigten Unterlagen mit der Zeit ändern.

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Der Sparer-Pauschbetrag im Detail

Der Sparer-Pauschbetrag beträgt:

  • 1.000 Euro für Alleinstehende

  • 2.000 Euro für Ehepaare oder eingetragene Lebenspartnerschaften bei gemeinsamer Veranlagung

Innerhalb dieses Betrags bleiben Kapitalerträge wie Zinsen, Dividenden oder realisierte Kursgewinne steuerfrei. Es spielt keine Rolle, ob du 100 Euro oder 1.000 Euro an Depotgebühren gezahlt hast –  eine zusätzliche Berücksichtigung dieser Kosten ist nicht vorgesehen.

Was ist, wenn deine tatsächlichen Kosten höher sind?

Auch wenn du zum Beispiel 1.500 Euro im Jahr für Transaktionsgebühren und Depotführung ausgibst, bleibt es dabei: Du kannst diese Ausgaben nicht steuerlich abziehen, selbst wenn du den Sparer-Pauschbetrag bereits ausgeschöpft hast. Die Regelung ist strikt und lässt keine Ausnahmen zu – zumindest für private Anleger.

Wo trägst du den Sparer-Pauschbetrag in der Steuererklärung ein?

In der Steuererklärung wird der Sparer-Pauschbetrag in der Anlage KAP automatisch berücksichtigt. Du gibst dort deine Kapitalerträge an, und das Finanzamt zieht den Pauschbetrag ab, sofern du ihn nicht bereits über einen Freistellungsauftrag bei deiner Bank ausgeschöpft hast.

Wurde zu viel Kapitalertragsteuer einbehalten – zum Beispiel, weil kein Freistellungsauftrag vorlag oder dieser zu niedrig war –, kannst du dir den überzahlten Betrag über die Steuererklärung zurückholen.


FAQ – Häufige Fragen

Kann ich als Vieltrader*in meine Kosten absetzen?

Auch als aktive/r Händler*in mit vielen Transaktionen bist du steuerlich an den Sparer-Pauschbetrag gebunden. Selbst wenn du deutlich höhere Gebühren zahlst, bleibt die steuerliche Wirkung auf den Pauschbetrag begrenzt.


Gibt es Ausnahmen für gewerbliche Anleger?

Ja. Wenn du mit Wertpapieren im Rahmen einer gewerblichen Tätigkeit handelst – etwa als professionelle/r Vermögensverwalter*in oder im Rahmen einer Kapitalgesellschaft –, gelten andere Regeln. In diesen Fällen kannst du Depotgebühren als Betriebsausgaben absetzen.


Kann ich den Pauschbetrag beeinflussen?

Der Pauschbetrag ist gesetzlich festgelegt und individuell nicht veränderbar. Aber: Du kannst durch einen Freistellungsauftrag bei deiner Bank dafür sorgen, dass Kapitalerträge direkt steuerfrei ausgezahlt werden – bis zur Höhe des Pauschbetrags. Hast du keinen Auftrag gestellt oder war er zu niedrig, bekommst du über die Steuererklärung das zu viel gezahlte Geld zurück.


Unser Tipp: Auch wenn du Depotgebühren nicht direkt absetzen kannst – mit der Taxfix Steuer-App holst du dir unkompliziert zu viel gezahlte Kapitalertragsteuer zurück. Ganz ohne Formulare, ganz ohne Steuerwissen. Wieso startest du nicht gleich kostenlos? Steuererklärung starten und dein Geld zurückholen!

Disclaimer

Wir machen keine Steuerberatung. Wir ersetzen keine*n zertifizierte*n Steuerberater*in. Alle Angaben ohne Gewähr. Mehr Infos dazu findest du in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

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