Rechtsbehelfe im Steuerrecht: Was du wissen solltest

Nicht jeder Steuerbescheid ist korrekt – und genau hier kommen sogenannte Rechtsbehelfe ins Spiel. Sie ermöglichen es dir, dich gegen fehlerhafte oder ungerechte Entscheidungen des Finanzamts zu wehren. Damit hast du ein wirksames Mittel in der Hand, um deine Rechte als Steuerzahler:in zu schützen.

Was ist ein Rechtsbehelf?

Ein Rechtsbehelf ist ein formelles Mittel, um Verwaltungsakte – etwa einen Steuerbescheid – durch die Finanzbehörden oder ein Gericht überprüfen zu lassen. Ziel ist es, fehlerhafte Entscheidungen zu korrigieren oder aufzuheben.

Typischer Anwendungsfall: Du erhältst einen Steuerbescheid, der dir unplausibel erscheint – vielleicht, weil bestimmte Ausgaben nicht anerkannt wurden. In so einem Fall kannst du dich mit einem Einspruch wehren.

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Welche Arten von Rechtsbehelfen gibt es?

Im Steuerrecht wird zwischen außergerichtlichen und gerichtlichen Rechtsbehelfen unterschieden:

Einspruch – der erste Schritt

Der Einspruch ist der häufigste und wichtigste außergerichtliche Rechtsbehelf. Er wird direkt beim zuständigen Finanzamt eingelegt. Das Finanzamt prüft den Bescheid dann erneut und kann ihn im besten Fall zu deinen Gunsten ändern.

Klage – wenn der Einspruch scheitert

Wenn das Finanzamt deinen Einspruch ablehnt oder nicht vollständig stattgibt, bleibt dir noch die Klage beim Finanzgericht. Das Gericht prüft dann unabhängig, ob die Entscheidung rechtmäßig war.

Achtung: Bevor du klagst, musst du immer zuerst einen Einspruch einlegen – das ist gesetzlich vorgeschrieben.

Welche Fristen musst du einhalten?

Fristen sind im Steuerrecht besonders wichtig – wer sie versäumt, hat oft keine Möglichkeit mehr, sich zu wehren.

  • Einspruchsfrist: 1 Monat nach Bekanntgabe des Steuerbescheids. Wird der Bescheid per Post verschickt, gilt er am dritten Tag nach Aufgabe als zugestellt.

  • Klagefrist: Auch hier hast du 1 Monat Zeit, nachdem du die Einspruchsentscheidung erhalten hast.

Unser Tipp

Notiere dir das Datum der Zustellung unbedingt, um die Fristen im Blick zu behalten!

FAQ

Was ist ein Antrag auf Aussetzung der Vollziehung?

Du hast Einspruch eingelegt, aber das Finanzamt fordert trotzdem die sofortige Zahlung? Dann kannst du einen Antrag auf Aussetzung der Vollziehung (AdV) stellen.

Dieser Antrag bewirkt, dass die Zahlungspflicht zunächst ausgesetzt wird – zum Beispiel, wenn ernsthafte Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Bescheids bestehen oder die Zahlung dich unzumutbar belasten würde.


Einspruch oder Widerspruch – was ist korrekt?

Im Alltag werden die Begriffe oft synonym verwendet, doch steuerlich ist das nicht korrekt:

  • Einspruch ist das richtige Mittel gegen Steuerbescheide – geregelt in den §§ 347 ff. der Abgabenordnung (AO).

  • Widerspruch gehört ins allgemeine Verwaltungsrecht und spielt im Steuerrecht keine Rolle.

Merke: Wenn du dich gegen einen Steuerbescheid wehren willst, sprich immer vom Einspruch – nicht vom Widerspruch.


Wann ist eine Klage vor dem Finanzgericht möglich?

Eine Klage ist möglich, wenn du zuvor Einspruch gegen einen Steuerbescheid eingelegt hast und das Finanzamt diesen ganz oder teilweise abgelehnt hat. Die Klage musst du innerhalb eines Monats nach der Einspruchsentscheidung schriftlich beim Finanzgericht einreichen. Es besteht kein Anwaltszwang.


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