Lohnsteuerpauschalierung: Was bedeutet das eigentlich?

Manchmal ist der klassische Weg über Steuerklasse , Kinderfreibetrag oder Kirchensteuer einfach zu aufwendig – vor allem für Arbeitgeber. Genau hier kommt die Lohnsteuerpauschalierung ins Spiel. Sie ermöglicht es, bestimmte Löhne oder Leistungen pauschal zu versteuern – ganz ohne individuellen Steuerabzug. Das spart Zeit, Nerven und Bürokratie. Klingt gut? Ist es auch. Und das Beste: Für Arbeitnehmer  bleibt der Verdienst oft sogar steuerfrei.

Was genau ist Lohnsteuerpauschalierung?

Bei der Lohnsteuerpauschalierung wird ein fester Steuersatz auf bestimmte Einkünfte angewendet – unabhängig von Steuerklasse oder persönlichen Merkmalen. Die Steuer zahlt der Arbeitgeber. Für Arbeitnehmer bedeutet das:

  • Kein Eintrag in der Steuererklärung notwendig

  • Keine Nachversteuerung

  • Keine Auswirkungen auf das persönliche Einkommen

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Wann darf pauschal versteuert werden?

Die Lohnsteuer darf nur in bestimmten, gesetzlich geregelten Fällen pauschal berechnet werden. Beispiele:

  • Minijob bis 520 Euro: Pauschale von 2 Prozent

  • Aushilfen in der Landwirtschaft oder im Gartenbau: 5 Prozent

  • Zuschüsse zu Fahrtkosten oder Internetnutzung: 15 Prozent

  • Sachzuwendungen (z. B. Geschenke): bis zu bestimmten Wertgrenzen

  • Betriebsveranstaltungen: Pauschalversteuerung über dem Freibetrag von 110 Euro

  • Kurzfristige Beschäftigungen: 25 Prozent, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind

Unser Tipp: Viele dieser Leistungen sind steuerlich begünstigt und auch sozialversicherungsfrei. Steuererklärung starten und das volle Potenzial ausschöpfen.

Welche Pauschalsteuersätze gibt es?

Die wichtigsten Sätze laut § 40 EStG im Überblick:

Lohnart

Pauschalsteuersatz

Minijob

2 Prozent

Aushilfen in der Landwirtschaft

5 Prozent

Zuschüsse zu Fahrtkosten, Mahlzeiten

15 Prozent

Kurzfristige Beschäftigungen

25 Prozent

Geschenke 

30 Prozent

Betriebsveranstaltungen

Nach  Freibetrag von 110 €: Pauschalversteuerung von 25 %

Der Arbeitgeber entscheidet sich für die Pauschalierung und übernimmt die Steuerlast vollständig.

Welche Vorteile bringt die Lohnsteuerpauschalierung?

Für Arbeitgeber:

  • Vereinfachte Lohnabrechnung

  • Keine Ermittlung individueller Lohnsteuer

  • Kein Eintrag ins ELStAM-System

  • Planbare Steuerkosten

  • Keine Nachversteuerung beim Arbeitnehmer

Für Arbeitnehmer:

  • Keine Angabe in der Steuererklärung erforderlich

  • Keine zusätzliche Steuerbelastung

  • Kein Einfluss auf Sozialleistungen oder andere Einkünfte

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Was sind die Voraussetzungen?

Die wichtigsten Voraussetzungen für die Pauschalierung sind:

  • Die Leistung ist in den §§ 40 bis 40b EStG geregelt

  • Der Arbeitgeber übernimmt die komplette Steuer

  • Wertgrenzen (z. B. 50 Euro für Geschenke, 110 Euro bei Betriebsveranstaltungen) werden eingehalten oder korrekt versteuert

  • Kein regelmäßiger Arbeitslohn (außer bei Mini- oder kurzfristigen Jobs)

Die Pauschalierung muss im Lohnkonto dokumentiert sein

Häufige Fragen

Was gilt bei Zuschüssen des Arbeitgebers?

Zuschüsse zu Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte, zur Internetnutzung oder zu Mahlzeiten können unter bestimmten Voraussetzungen mit 15 Prozent pauschal versteuert werden.

Welches Gesetz regelt die Lohnsteuerpauschalierung?

Die gesetzlichen Grundlagen finden sich in den §§ 40 bis 40b des Einkommensteuergesetzes (EStG). Ergänzend gelten Verwaltungsvorschriften und BMF-Schreiben.

Wie funktioniert das bei Minijobs?

Minijobs bis 520 Euro monatlich können pauschal mit 2 Prozent versteuert werden. Der Arbeitgeber zahlt zusätzlich Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung sowie Umlagen. Für den Arbeitnehmer bleibt der Verdienst steuerfrei – sofern keine weiteren Beschäftigungen vorliegen.


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