Lottogewinn und Steuern: Was du wissen musst

Ein Lottogewinn kann das eigene Leben auf den Kopf stellen – im besten Sinne. Ob ein Sechser im Lotto, ein Hauptgewinn bei der Fernsehlotterie oder ein Jackpot aus dem Eurojackpot: Die Freude ist riesig. Doch mit dem Geldsegen stellen sich auch viele Fragen. Besonders oft geht es um die steuerlichen Folgen: Muss man einen Lottogewinn versteuern? Und was passiert, wenn man ihn verschenkt oder investiert?

In diesem Beitrag klären wir die wichtigsten steuerlichen Aspekte rund um den Lottogewinn – mit Beispielen, Tipps und hilfreichen Hinweisen, wie du mit Taxfix unkompliziert deine steuerlichen Pflichten im Blick behältst.

Grundsätzlich: Ist ein Lottogewinn steuerfrei?

Ja, ein Lottogewinn ist in Deutschland grundsätzlich steuerfrei. Er zählt nicht zu den sieben steuerpflichtigen Einkunftsarten nach § 2 Abs. 1 Einkommensteuergesetz (EStG). Das bedeutet: Ob du 500 Euro bei einem Rubbellos oder mehrere Millionen beim Lotto gewinnst – der Gewinn selbst ist steuerfrei und muss nicht in der Steuererklärung angegeben werden.

Doch Achtung: Auch wenn der Gewinn selbst steuerlich unbelastet bleibt, können Steuern anfallen, wenn du mit dem Geld etwas Bestimmtes tust – etwa wenn du es verschenkst, investierst oder damit regelmäßig Einnahmen erzielst.

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Schenkungen aus Lottogewinn: Wann wird Schenkungssteuer fällig?

Viele Lottogewinner:innen möchten ihr Glück mit Familie oder Freunden teilen. Doch das kann steuerliche Konsequenzen haben: Wer Geld verschenkt, muss die Schenkungssteuer im Blick behalten. Diese hängt sowohl vom Betrag als auch vom Verwandtschaftsverhältnis zum Beschenkten ab.

Freibeträge für Schenkungen:

Verwandtschaftsverhältnis

Freibetrag alle 10 Jahre

Ehepartner / eingetragene Lebenspartner

500.000 €

Kinder / Stiefkinder

400.000 €

Enkelkinder

200.000 €

Eltern / Großeltern

20.000 €

Geschwister, Nichten, Neffen

20.000 €

Freunde / nicht verwandte Personen

20.000 €

Die Freibeträge gelten pro Person und können alle zehn Jahre erneut genutzt werden. Wird der Freibetrag überschritten, muss für den übersteigenden Betrag Schenkungssteuer gezahlt werden – der Steuersatz liegt je nach Steuerklasse zwischen 7 % und 50 %.

Beispiel:

Du möchtest deinem Bruder 100.000 Euro aus deinem Lottogewinn schenken. Der Freibetrag für Geschwister beträgt 20.000 Euro. Das bedeutet: 80.000 Euro sind steuerpflichtig. Bei einem Steuersatz von 20 % ergibt das eine Steuer von 16.000 Euro.

Unser Tipp: Mit der Taxfix Steuer-App kannst du alle geltenden Steuerjahre einfach rückwirkend einreichen – ideal, wenn du zum Beispiel nachträglich Schenkungen melden musst.

Lottogewinn investieren: Was passiert mit Zinsen und Kapitalerträgen?

Sobald du deinen Gewinn nicht nur hortest, sondern ihn arbeitend anlegst †, sieht die Steuerlage anders aus. Kapitalerträge wie Zinsen oder Dividenden sind steuerpflichtig.

In Deutschland gilt für diese Erträge die Abgeltungssteuer – sie beträgt 25 %, hinzu kommen Solidaritätszuschlag (5,5 % auf die Steuer) und ggf. Kirchensteuer.

Beispiel:

Du legst 1 Million Euro aus deinem Lottogewinn zu einem Zinssatz von 3 % pro Jahr an. Daraus resultieren 30.000 Euro Zinseinnahmen jährlich. Nach Abzug der Abgeltungssteuer (25 % von 30.000 Euro = 7.500 Euro) und des Solidaritätszuschlags (412,50 Euro) bleiben dir netto etwa 22.087,50 Euro.

Gut zu wissen: Der sogenannte Sparerpauschbetrag liegt aktuell bei 1.000 Euro (bzw. 2.000 Euro für Ehepaare) – aber: Die Steuerfreiheit gilt nicht automatisch. Sie muss durch einen Freistellungsauftrag bei der Bank beantragt werden. Nur dann bleiben Kapitalerträge bis zu diesen Beträgen steuerfrei.

Tippgemeinschaft: Wann wird ein gemeinsamer Gewinn steuerpflichtig?

Wenn ihr als Gruppe Lotto spielt – z. B. in einer Tippgemeinschaft – gilt der Gewinn für alle Mitglieder grundsätzlich ebenfalls als steuerfrei. Aber: Nur, wenn ihr die Gemeinschaft und die Spielregeln schriftlich dokumentiert habt.

Worauf das Finanzamt achtet:

  • Schriftlicher Vertrag, der Einsatzanteile und Gewinnverteilung regelt

  • Belege über Einsätze, Spielscheine und Überweisungen

  • Transparente Kommunikation unter den Teilnehmenden

Fehlen entsprechende Nachweise, kann das Finanzamt die spätere Aufteilung der Gewinnsumme innerhalb der Tippgemeinschaft als Schenkung werten – und in diesem Fall kann Schenkungssteuer anfallen.

Wichtig: Die Auszahlung selbst gilt nicht automatisch als Schenkung. Kritisch wird es erst, wenn das Geld nachträglich unter den Mitgliedern verteilt wird, ohne dass eine vertragliche Regelung vorliegt.

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Regelmäßige Gewinne: Wann wird aus Glückspiel Einkommen?

Ein einmaliger Gewinn ist steuerfrei. Wer jedoch regelmäßig spielt – etwa bei Pokerspielen, Online-Wetten oder professionellen Lotto-Systemen – und daraus dauerhaft Einkünfte erzielt, bewegt sich steuerlich in einem anderen Bereich.

In solchen Fällen kann das Finanzamt eine gewerbliche Tätigkeit annehmen. Das bedeutet: Einkommensteuer, ggf. Umsatzsteuer und sogar Gewerbesteuer können anfallen.

Diese Regelung betrifft jedoch nicht Gelegenheitsspieler, die sporadisch an Lotterien teilnehmen.

FAQ

Was ist bei der Teilnahme an ausländischen Lotterien steuerlich zu beachten?

Nimmst du an einer ausländischen Lotterie teil, kann der Gewinn im Land des Veranstalters steuerpflichtig sein. Anders als in Deutschland, wo Lottogewinne steuerfrei sind, erheben viele Länder Steuern auf Glücksspielgewinne:

  • Spanien: 20 % ab einem Gewinn von 40.000 €

  • USA: bis zu 24 % Bundessteuer + ggf.bis zu 13% Bundesstaatsteuer

  • Italien: 20 % ab 500 € Gewinn

  • Frankreich: steuerfrei

Tipp: Gewinne aus ausländischen Lotterien sind in der Anlage KAP (Kapitalerträge) der Steuererklärung anzugeben,wenn sie angelegt werden und du Zinsen darauf beziehst.


Muss man einen Lottogewinn beim Vererben versteuern?

Wird ein Lottogewinn vererbt, unterliegt er der Erbschaftssteuer, da er zum Nachlass gehört. Die Höhe der Steuer hängt vom Verwandtschaftsgrad und der Höhe des geerbten Betrags ab. Es gelten die gleichen Freibeträge wie bei Schenkungen:

  • Ehepartner : 500.000 €

  • Kinder: 400.000 €

  • Enkelkinder: 200.000 €
  • Urenkel: 100.000 €

  • Andere Personen: 20.000 €

Überschreitet der vererbte Lottogewinn (oder das daraus investierte Vermögen) diese Freibeträge, fällt Erbschaftsteuer an – mit einem Steuersatz von 7 % bis 50 %, je nach Steuerklasse.

Beispiel: Vererbt eine Person 1 Mio. € an ihre Nichte, beträgt der steuerpflichtige Betrag 980.000 € (1 Mio. – 20.000 € Freibetrag). In Steuerklasse II sind das rund 294.000 € Erbschaftsteuer.


Kann ein Lottogewinn nach einem Jahr noch steuerpflichtig werden?

Der Gewinn selbst bleibt immer steuerfrei, auch nach Ablauf eines Jahres. Steuerpflichtig wird allerdings, was du mit dem Gewinn machst:

  • Investierst du den Gewinn und erhältst daraus Kapitalerträge (Zinsen, Dividenden), unterliegen diese der Abgeltungsteuer (25 % + Soli + ggf. Kirchensteuer).

  • Schenkst du später einen Teil des Gewinns weiter, kann Schenkungssteuer anfallen – unabhängig davon, wann du gewonnen hast.

Es ist also nicht der Zeitpunkt des Gewinns entscheidend, sondern die Art und Weise der Nutzung des Gewinns.

Disclaimer

Wir machen keine Steuerberatung. Wir ersetzen keine*n zertifizierte*n Steuerberater*in. Alle Angaben ohne Gewähr. Mehr Infos dazu findest du in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

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