Was ist die Lohnsteuerbescheinigung? Welche Informationen enthält sie?

Die Lohnsteuerbescheinigung ist mehr als nur eine einfache Jahresabrechnung. Sie hilft dir bei deiner Steuererklärung und zeigt, was im Vorjahr von deinem Bruttogehalt abgezogen wurde.

Die Jahreslohnsteuerbescheinigung als Abrechnung

Jedes Jahr bekommst du von deinem Arbeitgeber den Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung. Darauf siehst du auf einen Blick alle Informationen zu deinen Steuerabzügen und Sozialabgaben, deinem Bruttoarbeitslohn und viele weitere Beträge, die dein Arbeitgeber bereits über die monatliche Lohnabrechnung abgeführt hat.

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Die elektronische Lohnsteuerbescheinigung im Detail

Auf dem Ausdruck findest du übersichtlich auf 2 Spalten viele Informationen zu deinem Einkommen und deinen persönlichen Steuermerkmalen:

  • Die eTIN ist deine persönliche elektronische Transfer-Identifikationsnummer. Sie ist wichtig für den Datenabgleich und den Datentransfer mit dem Finanzamt.
  • Deine Steuer-Identifikationsnummer
  • Personalnummer aus der Personalabteilung
  • Geburtsdatum
  • Steuerklasse
  • Kinderfreibeträge
  • Anschrift und Steuernummer deines Arbeitgebers
  • Bruttoarbeitslohn
  • Angaben zur einbehaltenen Lohnsteuer, dem Solidaritätszuschlag und der Kirchensteuer
  • Beiträge zur Kranken-, Renten-, Pflege-, und Arbeitslosenversicherung
  • Kindergeld, das dir ausgezahlt wurde

Du findest auf der Lohnsteuerbescheinigung auch eine Spalte für unter anderem das Kurzarbeitergeld. Falls du davon betroffen warst oder noch bist und mehr Infos dazu erhalten möchtest, lies unseren Artikel Kurzarbeit und Steuern – Was muss ich beachten, wenn ich Kurzarbeitergeld erhalten habe.

So sieht die Lohnsteuerbescheinigung für 2022 aus:

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Lohnsteuerbescheinigung Minijobs: Bekommt man für Minijobs eine Lohnsteuerbescheinigung?

Bei Minijobs bekommst du meistens keine Lohnsteuerbescheinigung, da hier Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer wegfallen. Alles zum Thema Minijob findest du in unserem Artikel zu diesem Thema.

Wann bekommst du deine Lohnsteuerbescheinigung?

Als steuerpflichtige*r Arbeitnehmer*in erhältst du deinen Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung ab Dezember, jedoch spätestens im Februar des Folgejahres von deinem Arbeitgeber. Sollte bis dahin kein Dokument vorliegen, frage bei deinem Arbeitgeber nach.

Wenn du im Laufe des Jahres aus einem Unternehmen ausgeschieden bist, dann sendet dir in vielen Fällen dein ehemaliger Arbeitgeber die Lohnsteuerbescheinigung schon früher zu. Das ist aber nicht die Regel. Solltest du im Laufe eines Jahres Arbeitslosengeld erhalten haben (egal ob 1 Monat oder 12 Monate), dann erhältst du vom Arbeitsamt ebenfalls eine Lohnsteuerabrechnung. Diese kommt meist bis Ende Februar.

Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung für die Steuererklärung

Der Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung bietet dir nicht nur einen Überblick über die Leistungen und Abzüge, die du im vergangenen Jahr hattest, sondern ist auch sehr hilfreich bei der Erstellung der eigenen Steuererklärung. Denn die Werte aus deiner Lohnsteuerbescheinigung und deine sonstigen abziehbaren Ausgaben sowie alle weiteren Einnahmen legen fest, ob du Steuern erstattet bekommst und wie viel.

Die Angaben auf dem Ausdruck deiner elektronischen Lohnsteuerbescheinigung vereinfachen somit die Erstellung deiner Steuererklärung sehr. Aber Vorsicht: Die bloße Übernahme der Werte verführen auch dazu, die Steuererklärung vorschnell abzusenden, um sich Arbeit zu ersparen. Viele Steuerzahler lassen dabei Geld liegen, ohne ihre Werbungskosten und Sonderausgaben in vollem Umfang mit anzugeben.

Wenn deine Lohnsteuerbescheinigung fehlt oder fehlerhaft ist

Solltest du deine Lohnsteuerbescheinigung nicht erhalten oder sogar verloren haben, kannst du einfach in der zuständigen Personalabteilung deines Arbeitgebers danach fragen. Bei Fehlern sollte man diese mit dem Arbeitgeber besprechen und in der Steuererklärung vermerken.

TIPP

Mit einem ELSTER-Zugang kannst du die Dokumente einsehen, die dem Finanzamt durch deinen Arbeitgeber übermittelt wurden.

Lohnsteuerbescheinigung unbedingt aufbewahren!

Deine Lohnsteuerbescheinigungen, also die Ausdrucke deiner jährlichen elektronischen Lohnsteuerbescheinigungen solltest du gemeinsam mit deinen jährlichen Steuerbescheiden abheften und bis zur Rente aufbewahren.

Auf lange Sicht könnten die Ausdrucke aber auch für die Berechnung der Rente im Alter benötigt werden, um zum Beispiel einen Rentenanspruch anzufechten. Welche Unterlagen du noch aufbewahren solltest und wie lange erfährst du im Ratgeber zum Thema Aufbewahrungspflicht.


FAQ zum Thema Lohnsteuerbescheinigung:

Was ist die Lohnsteuerbescheinigung?

Einmal im Jahr erhalten Arbeitnehmende die Lohnsteuerbescheinigung, entweder als Ausdruck oder elektronisch. Hier finden sich nicht nur Informationen zum Bruttogehalt, Steuer- und Sozialabgaben, sondern auch zur Steuerklasse und den Freibeträgen.

Wann bekommt man vom Arbeitgeber die Lohnsteuerbescheinigung?

Es ist die Pflicht deines Arbeitgebers, deine Daten bis Ende Februar an das Finanzamt zu übermitteln. Daher solltest du in der Regel deine Lohnsteuerbescheinigung für das vorangegangene Jahr spätestens mit der Gehaltsabrechnung von März oder April erhalten, falls sie nicht schon im Februar bei dir eingetroffen ist.

Wie bekomme ich meine Lohnsteuerbescheinigung?

Die Lohnsteuerbescheinigung erhältst du am Ende eines Jahres von deinem Arbeitgeber. Diese kommt in der Regel am Jahresende oder mit der ersten Lohnabrechnung im Januar oder Februar, spätestens jedoch im April. Hast du im Laufe des Jahres den Job gewechselt, ist sie Bestandteil deiner letzten Gehaltsabrechnung. Solltest du keine erhalten haben, frage am besten einfach noch einmal bei deinem Arbeitgeber nach.

Wo bekomme ich die Elektronische Lohnsteuerbescheinigung her?

Deine elektronische Lohnsteuerbescheinigung erhältst du im Normalfall mit deiner Gehaltsabrechnung von Dezember, spätestens jedoch mit der April-Abrechnung des nächsten Jahres. Sie kommt von deinem Arbeitgeber. Hast du im Laufe des Jahres den Job gewechselt, ist sie Bestandteil deiner letzten Gehaltsabrechnung.

Du kannst dir das Organisieren und Zusammensuchen der Lohnsteuerbescheinigung aber auch sparen: Aktivierst du den Service der Vorausgefüllten Steuererklärung, füllt Taxfix eine Vielzahl von Daten vom Finanzamt automatisch aus. So wird die Steuererklärung noch einfacher und die Berechnung deiner voraussichtlichen Steuererstattung noch genauer

Hat das Finanzamt meine Lohnsteuerbescheinigung?

Ja. Die Daten aus deiner Lohnsteuerbescheinigung müssen elektronisch an das Finanzamt übermittelt werden. Sie bilden die Grundlage für die Einkommensteuerveranlagung des*r Arbeitnehmer*in.

Wie viele Lohnsteuerbescheinigungen bekommt man im Jahr?

Im Regelfall erhalten Arbeitnehmer*innen die Lohnsteuerbescheinigung einmal pro Jahr. Hast du für mehrere Arbeitgeber gearbeitet, müssen es pro Jahr auch mehrere Bescheinigungen sein.

Kann man die Lohnsteuerbescheinigung nochmal anfordern?

Ja, falls du deine Lohnsteuerbescheinigung verloren hast oder sie nicht auffinden kannst, kannst du sie erneut anfordern. Wende dich einfach an die Personalabteilung deines Arbeitgebers. Diese ist verpflichtet, die Lohnsteuerbescheinigung 10 Jahre aufzubewahren. Sie ist für eine korrekte Steuererklärung unerlässlich.

Sind Arbeitgeber verpflichtet, mir eine Lohnsteuerbescheinigung auszustellen?

Ja. Arbeitgeber*innen sind nach § 18 Abs. 1 Satz 1 UStG und § 41a Abs. 1 EStG verpflichtet, eine elektronische Lohnsteuerbescheinigung und gewisse Steueranmeldungen zu übermitteln, sowohl an Arbeitnehmer als auch an das Finanzamt.

DISCLAIMER

Wir machen keine Steuerberatung. Wir ersetzen keine*n zertifizierte*n Steuerberater*in. Alle Angaben ohne Gewähr. Mehr Infos dazu findest du in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

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